Winterliche Sonderschau: Von Baron Münchhausen bis Don Quijote
Nach einer betriebsbedingten Schließzeit vom 25. bis 29. November im StadtMuseum Pirna öffnen sich am Sonntag die Türen zur traditionellen winterlichen Sonderausstellung „Mit Holz, Farbe und Witz – die phantasievolle Welt des Fredo Kunze“. Die von Gerburg Sturm kuratierte, familienfreundliche Schau lockt kleine und große Gäste bis zum 2. März in die gemütlichen Räumlichkeiten im altehrwürdigen Klosterhof und wird von einer Vielzahl an Begleitveranstaltungen – darunter Führungen, Vorträge und Konzerte – umrahmt.
Die Sonderausstellung zeigt über 60 Arbeiten von Fredo Kunze. Die farbenfrohen Holzplastiken spiegeln den feinsinnigen Humor des voller Ideen steckenden Künstlers, der in diesem Jahr seinen 88. Geburtstag feiern konnte.
Geboren in Dittersbach (Dětřichov) im böhmischen Isergebirge, kam Fredo Kunze nach Kriegsende mit seinen Eltern nach Sachsen. Seinen beruflichen Werdegang begann er mit einer Tischlerlehre, die ihn über den Meisterabschluss und das Studium der Innenarchitektur zu einem anerkannten Handwerker und Gestalter werden ließ. Dennoch: Die in dieser Ausstellung gezeigten Plastiken entstanden erst nach seinem Renteneintritt.
Das Publikum begegnet u.a. dem Lügenbaron Münchhausen in zahlreichen Abenteuern, aber auch Don Quijote und einer auf einem Saurier reitenden Urwaldfamilie. Im Himmel heiraten Engel und Teufel – und der liebe Gott kümmert sich um den Nachwuchs. Einen weiteren Schwerpunkt bildet Fredo Kunzes witzige Mäusewelt. Es sind recht menschliche Geschichten: Die Mäuse heiraten, bekommen Kinder, gehen spazieren, demonstrieren gegen Mäusefallen oder lassen sich von einem Maler porträtieren. Der Phantasie sind einfach keine Grenzen gesetzt.
Ein Großteil seiner Arbeiten gelangte inzwischen in die Sammlung des Museums für Sächsische Volkskunst und wird dem StadtMuseum Pirna für die Ausstellung leihweise zur Verfügung gestellt. Fredo Kunze ließ es sich jedoch nicht nehmen, für Pirna noch ein paar neue originelle Figuren zu kreieren…
Bereits am Sonnabend wird die neue Sonderausstellung traditionell mit zwei festlichen Adventskonzerten eröffnet. Die Gäste der beiden ausverkauften Veranstaltungen erhalten dann die exklusive Gelegenheit, die Schau vorab zu besichtigen. Nach einer wegen des Aufbaus der Sonderausstellung und der Weihnachtsdekoration bedingten sechstägigen Schließzeit beginnt am 1. Dezember um 10 Uhr wieder der reguläre Ausstellungsbetrieb.