Sanierung Grundschule am Friedenspark fertiggestellt – Schulgebäude erstrahlt im neuen Glanz
Seit 2020 sanierte die Stadt das altehrwürdige Schulhaus sowie die zugehörigen Außenanlagen auf der Nicolaistraße 3.
Die Sanierung erfolgte in zwei Abschnitten. Damit konnte der Schul- und Hortbetrieb während der Sanierungsarbeiten im Gebäude erhalten bleiben. Im 1. Bauabschnitt, der bis zu den Herbstferien 2022 fertiggestellt wurde, wurden der Ost- und Mittelflügel saniert, die Sanierung des Westflügels (2. Bauabschnitt) erfolgte dann ab November 2022. Das Gebäude wurde entsprechend des neuen Nutzungskonzeptes entsprechend umgebaut und dabei brandschutz-, schallschutz- sowie wärmeschutztechnisch komplett modernisiert. Neben Grundrissänderungen und Instandsetzungsarbeiten an der Gebäudesubstanz wurden auch sämtliche gebäudetechnische Anlagen erneuert. Die Fassade wurde dabei ebenfalls mit instandgesetzt und erhielt einen neuen Anstrich. Historische Elemente, wie z.B. die historischen Eingangstüren, die zwei Aulatüren, der Windfang am Haupteingang sowie vorhandene Holzbalkendecken, blieben erhalten und wurden fachmännisch aufgearbeitet.
Zur Sicherstellung der gebäudeseitigen Nutzersicherheit wurden zwei zusätzliche Rettungswege geplant und umgesetzt. Dazu wurden an der Stirnseite des Westflügels ein Treppenhaus integriert und an der Stirnseite des Ostflügels ein Treppenturm angebaut. Das Untergeschoss wird künftig zur Mittagsversorgung genutzt. Es ist mit einer Ausgabeküche sowie einem Speiseraum ausgestattet. Daneben befinden sind außerdem Räume für die Vereinsarbeit sowie diverse Technikräume. Die vorhandenen Gruppenräume im Erdgeschoss werden aktuell vom Hort genutzt. Diese Räume können im Bedarfsfall auch für den Grundschulunterricht genutzt werden. Im ersten Obergeschoss findet in den Gruppen- bzw. Klassenräumen der Schulunterricht der „Grundschule Am Friedenspark“ statt. Im zweiten Obergeschoss befindet sich das zentrale Herzstück des Gebäudes - die Aula. Die historisch geprägte Aula ist zudem für eine öffentliche Nutzung vorgesehen, aufgrund ihrer Größe jedoch begrenzt auf 200 Personen. Der Raum wurde unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten umfangreich saniert. Die Stuckdecken wurden repariert und die Holzvertäfelung an den Wänden aufgearbeitet und zum Teil erneuert. Der Saal erhielt des Weiteren eine Verdunkelungsanlage sowie eine moderne Beschallungsanlage. An die Aula schließt sich ein Foyer mit angrenzender Miniküche an, welche bei Veranstaltungen genutzt werden kann. Im Eingangsbereich zur Aula befinden sich die notwendigen Sanitäreinrichtungen, die Garderobe sowie diverse Lagerräume für Requisiten, Tische und Stühle. Für Rollstuhlfahrer wurde im Außenbereich eine Rampe geschaffen. Über den neu eingebauten Aufzug sind alle Räume der Schule, die Vereinsräume sowie die Aula barrierefrei zu erreichen. Der Innenhof wurde für die Nutzung der Grundschule und des Hortes umgestaltet bzw. neu geordnet. Es entstanden dabei Hochbeete, Sitzmöglichkeiten mit Verschattung und neue Spielgeräte.
Zur Sicherstellung einer gefahrlosen Querung der Nicolaistraße wurde außerdem für ca. 10.000 Euro eine Querungshilfe aus Kunststoffelementen auf Höhe des Haupteingangs errichtet.
Insgesamt gibt es sieben neue Horträume im Erdgeschoss: ein Ruhezimmer, eine Spielothek, ein Experimentierzimmer mit Kinderküche, genauso wie Räume zum Bauen, Theaterspielen, Bewegen, Kreativ werden und Basteln. "Für uns stehen dabei die Kinder im Mittelpunkt", erklärte Hortleiterin Anne Simmank von der AWO Kinder- und Jugendhilfe: "Die Kinder dürfen sich bei uns individuell zu selbstbestimmten, gemeinschaftsfähigen und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten entwickeln. Dafür schafft ein Fachteam aus zehn Erzieherinnen und Erziehern sowie Sozialpädagogen der Arbeiterwohlfahrt die Grundlage und die Rahmenbedingungen." Insgesamt können bis zu 224 Kinder im AWO Hort „Am Friedenspark“ betreut werden.
Die Kosten für die Gesamtsanierung belaufen sich auf ca. 11 Mio. Euro und werden zu etwa 70% mit Mitteln der Städtebauförderprogramme „Städtebaulicher Denkmalschutz“ bzw. „Lebendige Zentren“ gefördert. Die Gesamtkosten haben sich entsprechend der Marktentwicklung der vergangenen Jahre erhöht, können jedoch durch zusätzliche Fördermittel kompensiert werden, so dass die Verwaltung aktuell davon ausgeht, dass sie den vorgesehenen und vom Stadtrat bestätigten Eigenmittelrahmen einhalten kann.
