Osterspaziergang zum Ausklang der Bruckner-Wagner-Schau in Graupa
Anton Bruckner – der große österreichische Symphoniker – war fasziniert von Wagners Werken und selbst wohl auch ein vielfach belächelter „Fanboy“ des Meisterkomponisten. Ihm widmete Bruckner seine Dritte Symphonie und drückte damit seine kollegiale Verehrung aus. Diese Verbindung zur „Marke“ Richard Wagner brachte Bruckner sowohl Vorteile als auch Nachteile. In der Sonderausstellung wird aufgezeigt, wie konkret die Verbindung zwischen Bruckner und seinem Idol ausgeprägt war, welche Spuren von Wagners Musik bei Bruckner zu finden sind und welche Gemeinsamkeiten beide Komponisten wirklich verbinden.
Zu sehen sind u.a. handschriftliche Briefe und Telegramme Bruckners an Wagner sowie diverse Abbildungen und Karikaturen. Herzstück der Ausstellung ist jedoch die originale, handschriftliche Partitur der Dritten Symphonie – versehen mit einem famosen Titelblatt, welche Bruckner seinem Idol Richard Wagner vor 150 Jahren schenkte. Auch die enge Beziehung der Dritten Symphonie Bruckners – der „Wagner-Symphonie“ zu Dresden – schließt den thematischen Bogen von Österreich über Bayreuth bis in die Dresdner Region.
Die von Tom Adler kuratierte und von Anke Albrecht gestaltete Sonderschau „Fluch und Segen einer Widmung. Anton Bruckner und Richard Wagner“ im Jagdschloss Graupa erfreut sich seit ihrer Eröffnung am 5. Oktober 2024 beim Publikum großer Beliebtheit und ist noch bis zum 21. April 2025 zu erleben. Umgeben von einer großen Parkanlage mit einer Jahrhunderte alten Eiche sind die Richard-Wagner-Stätten Graupa ein willkommenes Ausflugsziel und haben an allen Ostertagen geöffnet – im Jagdschloss Graupa von 10 bis 17 Uhr und im Lohengrinhaus von 11 bis 17 Uhr.