Museale Mythos-Woche: Caspar David Friedrich, Alfred Hesse & Johann Tetzel

In der finalen Woche der Sonderausstellung „Topographie der Sehnsucht – Auf den Spuren Caspar David Friedrichs“ führt Kuratorin Maren Marzilger zum letzten Mal durch die viel beachtete Schau – am Donnerstag im StadtMuseum Pirna. Zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich begegnen dem Publikum die Arbeiten von 14 Künstlerinnen und Künstler, die in ihren Positionen mit den unterschiedlichsten Medien zwischen Friedrich-Zitat und Neuinszenierung agieren. Ob Druckgrafik oder Silberstiftzeichnung, Fotografie oder Malerei, Installation, Collage und Text – die Ausstellung verspricht kraftvolle und zugleich sensible Positionen aus vier Generationen als zeitgenössischen Blick auf den Mythos „Landschaft“.

120 Jahre Alfred Hesse

Zur Finissage am Sonntag referiert Dr. Antje Kakuschke aus Hamburg über „Die Natur als Inspiration – Werke Werke von Caspar David Friedrich und Alfred Hesse im Vergleich“. Der 1988 verstorbene Maler, Grafiker, Wandbildner und Hochschullehrer Alfred Hesse wurde vor 120 Jahren in Schmiedeberg geboren. Dieses Jubiläum im Caspar-David-Friedrich-Jahr nimmt Hesses Nachlassverwalterin Dr. Kakuschke zum Anlass, Gemeinsamkeiten der beiden Künstlerpersönlichkeiten herauszuarbeiten.

Frühe Tetzel-Erzählungen

Ein weiterer Mythos ist Thema am Freitag: Dr. Hartmut Kühne aus Berlin referiert über „Frühe Tetzel-Erzählungen zwischen Dichtung und Wahrheit“. Der Vortrag thematisiert die Legendenbildung um Johann Tetzel, die im 16. und 17. Jahrhundert zu verzerrten Sichtweisen führte. In diesem Kontext wird auch das verschwundene Tetzel-Spottbild der Pirnaer Marienkirche besprochen. Ziel des Vortrages ist es, ein ausgewogenes und wissenschaftlich fundiertes Bild von Tetzel zu vermitteln. Diese Veranstaltung im StadtMuseum Pirna ist eine Kooperation mit dem Kuratorium Altstadt Pirna e.V., dem Förderverein Stadtkirche St. Marien Pirna und dem Tetzelhaus.