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Dresdner Barockorchester präsentiert „Frühbarocke Edelsteine“

Am Sonntagnachmittag ist das Dresdner Barockorchester (DBO) zu Gast im Jagdschloss Graupa.

Auf dem Programm mit dem Titel „Frühbarocke Edelsteine“ steht Musik aus dem 17. Jahrhundert, die für die Residenz der Fürstbischöfe von Olmütz in Kremsier geschrieben wurde und die durch ihren Farbenreichtum einen klingenden Eindruck der musikalischen Pracht der berühmten Kremsierer Hofkapelle vermittelt. Letztere war sowohl der Ausgangspunkt revolutionärer Geigenkunst als auch das Zentrum eines hochvirtuosen Trompetenspiels.

Das Dresdner Barockorchester steht ganz in der musikalischen Tradition der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts am Dresdner Hof. Dessen Kapelle war ein Orchester, deren außerordentliche Vorzüge in ganz Europa berühmt waren. Komponisten wie Johann David Heinichen, Johann Adolph Hasse und Jan Dismas Zelenka wirkten hier, aber auch viele Musiker unbekannten Namens, unter deren Werken immer wieder überraschende Schätze zutage kommen. Der mittlerweile legendäre „Schranck No. II“ mit mehr als 1800 Quellen vor allem aus dem Nachlass von Konzertmeister Johann Georg Pisendel demonstriert in beeindruckender Weise das internationale Instrumentalrepertoire der Hofkapelle.

Dieser umfangreichen Sammlung wieder Gehör zu verschaffen und dabei als Ensemble an der Vielseitigkeit musikalischen Ausdrucks und anspruchsvoller Spieltechnik zu wachsen, ist eine große Leidenschaft des DBO. Auch den viel gespielten Werken von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel oder Georg Philipp Telemann tritt das Dresdner Barockorchester mit wachem Forschergeist – abseits von Gewohntem – gegenüber. Darüber hinaus enthält das Repertoire des DBO auch zeitgenössische Musik. Das Erforschen ihrer Tonsprache erlebt das Ensemble als Bereicherung und Inspiration seiner Auseinandersetzung mit den Elementen und dem Wesen von Musik.