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Kuratorenführung in der Sonderausstellung "Auf die Barrikade" mit Jean Kirsten

Zum Abschluss der Ausstellung „Auf die Barrikade“ lädt der Mitkurator und Künstler, Jean Kirsten zu einem Rundgang durch die Ausstellung ein.

 

Im Frühjahr 1849 begegnen sich Richard Wagner und Michail Bakunin in Dresden - Bakunin, der russische Berufsrevolutionär, der zuvor jahrelang in Europa von einem Unruheherd zum anderen unterwegs war, um die Revolution zu anzufachen, Wagner, der Königliche Hofkapellmeister, der durch die sozialen Zustände in seinem Orchester berührt ist und eine Theaterreform umsetzen möchte. Beide sind fasziniert voneinander. Beide eint der Gedanke, dass, ehe etwas Neues entstehen kann zuvor „alles Alte“ zerstört werden müsse.

 

Die Ausstellung ist keine geschichtsadäquate Themenbetrachtung. Ausgehend von den Ereignissen der 1849er Revolution hinterfragen die beiden Ausstellungsmacher Positionen Intellektueller, Künstler und Kulturschaffender in der heutigen Zeit. Sie stellen die Frage nach Haltungen, die angemessen für eine demokratische Gesellschaft wie die unsere sind und die von direkter politischer Beteiligung bis zum Rückzug ins Private hin zur ausschließlich künstlerischen Arbeit reichen kann.

 

Jean Kirsten zeigt in der Ausstellung eigene künstlerische Objekte und Gemälde, die in eigener Weise das Thema betrachten