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Buchvorlesung mit Lars Werner "Zwischen den Dörfern auf Hundert"

Nachdem Autor Lars Werner u. a. mit seinem Theaterstück „Weißer Raum“ für Schlagzeilen sorgte

(Kleist Förderpreis 2018), legt er mit „Zwischen den Dörfern auf hundert“ seinen ersten Roman vor. Darin

erzählt er die Geschichte des Teenagers Benny, der in den Rekordsommern der Jahre 2005 und 2006 den

Punk für sich entdeckt. Gemeinsam mit seiner besten Freundin Maren und einer Clique weiterer

Individualist*innen schmeißt Benny sich voll rein in die Dresdner Subkultur der Keller-Clubs, besetzten

Häuser, Underground Konzerte und Pogo-Partys. Meist fühlt sich das nach großer Freiheit an. Aber es gibt

auch Rückschläge. Von brutalen Neonazis. Von der Polizei. Von spießigen Eltern. Und dann ist da noch dieser

Kuss mit seinem besten Freund Arne, der Benny deutlich mehr beschäftigt als ihm lieb ist.

In „Zwischen den Dörfern auf hundert“ verschränkt Lars Werner eine queere Coming-of-Age-Story mit einem

Porträt der ostdeutschen Gesellschaft der Nachwende. Indem er den Aktionismus von Bennys Punker-Clique

auf die nationalen Rauschzustände des Fußball-WM-Sommers 2006 prallen lässt, bekommt der Roman per

se eine politische Dimension. Vor allem aber steckt er voller charmanter Charaktere, entwaffnendem Humor

und kompromissloser Ehrlichkeit.

 

Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem CSD Pirna statt.

Gefördert von "Land in Sicht e.V."