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LandsLeute: Neue Heimat – fremdes Sachsen?

15. Mai bis 28. Juli 2024

Die millionenfache Migration der letzten Jahre verändert städtische und zunehmend auch ländlich geprägte Räume mit ihren historisch gewachsenen Bindungen und kulturellen Traditionen rasant. Ankommen und Weggehen, Bereicherung und Verlust liegen nahe beieinander. Solche Prozesse erzeugen Spannungsfelder zwischen Willkommenskultur, Bereicherung und Überforderung. Die Angst vor dem „Fremden“ halten die einen für begründet, andere für irrational oder gar rassistisch. Wieder andere für ein spezifisch ostdeutsches Phänomen. Immer geht es darum, ob und wie Menschen mit unterschiedlichen Biografien, Prägungen, Erfahrungen und Erwartungen miteinander leben lernen.

Für das Projekt „LandLeute“ wurden Menschen mit Einwanderungsgeschichte aus der Region zu ihren Vorstellungen von Heimat, Identität sowie zu historisch relevanten und aktuellen Themen befragt. Zu Wort kommen neben kürzlich Zugewanderten auch Kriegsflüchtlinge, Vertriebene, Nachfahren ehemaliger DDR-Vertragsarbeiter, Spätaussiedler und Menschen, die für einen begrenzten Zeitraum im Landkreis arbeiten. Befragt wurden zudem Personen aus dem privaten und beruflichen Umfeld.

Persönliche Erlebnisse im Zusammenhang mit Einwanderung und Integration öffentlich zu präsentieren stößt verständlicherweise auf Vorbehalte. In Zeiten polarisierender Debatten mehr als ohnehin schon. Erfolge zeigen sich immer dort, wo Menschen ihre Integration anstreben und die Gesellschaft diese Integration ermöglicht.

Die Sonderausstellung im StadtMuseum Pirna löst keine Konflikte, aber sie kann den Blick auf das Thema Einwanderung weiten. Ein reichhaltiges Begleitprogramm soll Kommunikation und Begegnung fördern.