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Heinz Fülfe zum 30. Todestag

Heinz Fülfe (* 5. Januar 1920 in Freiberg; † 5. Dezember 1994 in Berlin) lieh der Figur von Frau Elster im Kinderfernsehen der DDR seine Stimme und trat gemeinsam mit seinem Hund Struppi als Schnellzeichner Taddeus Punkt regelmäßig im Abendgruß aus Adlershof auf. In diesen Rollen ist er allen, die ihre Kindheit in der DDR verlebten, bekannt.

Weniger bekannt ist, dass die Laufbahn des Puppenspielers in Pirna begann. Nach dem Abitur an der hiesigen Oberschule zum Kriegsdienst eingezogen, absolvierte er nach seiner Rückkehr am Staatstheater Dresden eine Ausbildung zum Bühnenbildner. Am Volkstheater Pirna arbeitete er nicht nur als Kulissenmaler, sondern auch als Musiker, Tänzer und Schauspieler. Um 1950 holte ihn Wolfgang Hensel an seine Puppenbühne „Die Pirnaer“, die er  1945 unmittelbar nach dem Krieg gegründet hatte. Heinz Fülfe gestaltete für ihn die Bühnenbilder und sprach als Puppenspieler schon damals häufig weibliche Rollen. Zu Beginn des Jahres 1955 verließ das Ensemble,  um ausschließlich für den Deutschen Fernsehfunk zu arbeiten.

Mit seiner Frau Ingeburg Fülfe gehörte er zu den Pionieren des Kinderfernsehens. Ihre Puppenspiel-Fernsehserie „Flax und Krümel“  wurde 1955 erstmalig ausgestrahlt. Auf der Festung Königstein gab es dafür ein eigenes Studio mit einer Bühnenbildwerkstatt, einer Tischlerei und einem Aufnahmeraum. Heinz Fülfe verfasste zu seinen Kindersendungen auch zahlreiche Manuskripte.

Frau Elster, Struppi sowie Flax und Krümel gehören dank einer Schenkung zum Bestand im StadtMuseum Pirna.