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Pirnaer Feuerwehr nutzt digitales Verbundsystem – Schneller elektronischer Austausch von Einsatzinformationen

Die Pirnaer Feuerwehr nutzt seit Juni dieses Jahres ein neues, modernes und schnelles Leitstellenverbundsystem (LVS) und Einsatzführungssystem der Leitstelle Dresden.

Seit April 2019 stellt die Leitstelle Dresden den Leitstellenverbundserver „Privat Cloud Sachsen“ für den elektronischen Austausch von Einsatzinformationen zwischen den Einsatzkräften bereit. Das Einsatzleitsystem erlaubt nunmehr den elektronischen Datenaustausch mit anderen Leitstellen und den Einsatzkräften in einem Stufenkonzept umzusetzen. Die bereitgestellte Lösung entspricht allen Anforderungen des Datenschutzes und der Informationssicherheit.

Wenn, beispielweise bei Großschadensereignissen, wegen einer extremen Häufung von Einsätzen oder Katastrophenlagen die Koordinierung der Einsätze nicht mehr durch die Leitstelle Dresden erfolgen kann, befähigt das neue System die Pirnaer Feuerwehr, trotzdem den Überblick zu behalten und ihre Einsätze selbstständig zu koordinieren. Das System vereinfacht aber auch den regulären Betrieb. Informationen, die bislang über E-Mail, Fax und Pieper von der Leistelle Dresden aus eingingen und vom Einsatzplaner analog an mehrere Magnettafeln übertragen wurde, können jetzt sofort digital abgebildet werden und werden parallel mit optischen und akustischen Signalen unterlegt.

Dies ermöglicht eine bessere und schnellere Einsatzplanung und weitere Verminderung der Fehlerquote. Den Kameraden der Pirnaer Feuerwehr werden zielgerichtet folgende Informationen vom System auf einem extra dafür angeschafften LVS-Alarmdisplay und LVS-Alarmdrucker zur Verfügung gestellt:

  • Alarmdaten für Einsatzkräfte,
  • dynamische Daten von Einsatzmitteln (Position und Status von Einsatzfahrzeugen),
  • für den Standort der Pirnaer Hauptwache zusätzlich eine Wachalarmierung (automatische Durchsage der Alarmdaten).

Die Aktualisierungsrate der dynamischen Informationen liegt bei etwa 10 Sekunden. Erste Langzeit-Funktionstests erfolgen bereits seit November 2018. Seit Mai 2019 wurde der Standort der Hauptfeuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Pirna in den erweiterten Test einbezogen. Die Tests dienen dazu, Erfahrungen in der Stabilität, Verlässlichkeit der übertragenen Informationen und den zeitlichen Umfang der notwendigen Datenpflege und Einrichtung zu gewinnen. Danach erfolgt das Rollout in alle Feuerwehren und Rettungswachen des Leitstellenbereiches Dresden. Bis Jahresende sollen alle fünf Pirnaer Ortsfeuerwehren außerhalb der Hauptwache angebunden werden.

Die Software-Lizenz für LVS-Display und -Alarmdruck wird für die Gemeindefeuerwehren / Rettungswachen von der Leitstelle Dresden kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Kosten für die notwendige Hardware an allen Standorten der Feuerwehr Pirna trägt die Stadt Pirna.