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Lärmaktionsplanung

Lärm ist ein wahrnehmbares Umweltproblem. Hohe Schallpegel und chronischer Lärmstress beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden von Menschen, sie können auch krank machen. Die Europäische Union (EU) hat es sich zum Ziel gesetzt, schädliche Auswirkungen und Belästigungen durch Umgebungslärm zu verhindern, ihnen vorzubeugen oder diese zu mindern. Dazu wurde im Jahr 2002 die „Richtlinie 2002/49/EG über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm“ (EU-Umgebungslärmrichtlinie) erlassen. Die Umgebungslärmrichtlinie schreibt vor, dass die Lärmbelastung nach europaweit einheitlichen Methoden zu ermitteln und in Lärmkarten darzustellen ist, dass die Öffentlichkeit über die Belastungen und die Auswirkungen informiert wird und dass auf der Grundlage der Lärmkarten Lärmaktionspläne aufzustellen sind.

Die Ermittlung der Lärmbelastung im Rahmen der Lärmkartierung, erfolgt im regelmäßigen Turnus von fünf Jahren. Dazu wird die Höhe der Geräuschbelastung berechnet und in Lärmkarten visualisiert. Ergänzend dazu wird die Anzahl der in den jeweiligen Pegelbereichen betroffenen Einwohner ermittelt und aufsummiert je Gemeinde veröffentlicht. Ebenso publiziert werden weitere statistische Informationen zur Belastungssituation innerhalb der Gemeinde.

Ziel der Lärmaktionsplanung ist die Vermeidung bzw. Minderung von Umgebungslärm, der in Pirna inbesondere von den stark befahrenen Hauptstraßen und der Eisenbahnstrecke Pirna - Schöna ausgeht. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf der Vorbeugung vor gesundheitsschädlichen Auswirkungen, der Verbesserung des Wohnumfeldes und der Aufwertung der Stadt als Wohn- und Investitionsstandort. Der Lärmaktionsplan (LAP) spiegelt die umfassende Bestandsaufnahme und Konfliktanalyse der Verkehrslärmquellen der Stadt Pirna wieder und enthält Ziele und Strategien zur Lärmvermeidung und Lärmminderung. Kernstück ist der Maßnahmenkatalog, der die geplanten Maßnahmen der Stadt Pirna zugrunde legt und weitergehende Maßnahmen zur Lärmminderung vorschlägt.

Entwurf zur 4. Stufe der Lärmaktionsplanung (Stand 01.07.2024)

Durch das Sächsische Landesamt für Umwelt und Geologie (LfULG) und das Eisenbahnbundesamt (EBA) wurden im Jahr 2022 die Lärmbetroffenheiten entlang des Hauptstraßennetzes (Straßen mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als 3 Millionen Kraftfahrzeugen pro Jahr) und entlang der Haupteisenbahnstrecken (Strecken mit mehr als 30.000 Zugfahrten pro Jahr) kartiert und ausgewertet. Basierend auf dieser Auswertung erfolgte durch die Stadt Pirna die Erstellung des Entwurfes der 4. Stufe der Lärmaktionsplanung. Dieser umfasst eine Analyse der Lärmbetroffenheiten im Straßen- und Eisenbahnnetz, eine Evaluierung der Maßnahmen aus der 3. Stufe der Lärmaktionsplanung sowie einen fortgeschriebenen Maßnahmenplan.

Im Rahmen einer Beteiligung der Öffentlichkeit und relevanter Träger Öffentlicher Belange (TÖB) besteht im Zeitraum vom 08.07.2024 bis zum 18.08.2024 die Möglichkeit, inhaltliche Stellungnahmen zum Entwurf abzugeben. Stellungnahmen und Hinweise können per Mail über das Kontaktformular bzw. schriftlich an die Kontaktdaten in der orangefarbenen Kontaktbox gerichtet werden.